Aus dem Archiv: Guben war im Fernsehen

veröffentlicht von Redaktion

Jede Stadt hat ihre „Söhne und Töchter“, die dort geboren und im Laufe der Zeit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt wurden. Wer fällt einem da in Guben ein? Wilhelm Pieck natürlich – über dessen historische Rolle wird gerade diskutiert. Es gab noch ein paar mehr. Aber aktuell? Über einen wurde in den vergangenen Jahren immer wieder berichtet.

2008 stellte die NPD Lausitz ihren stellvertretenden Vorsitzenden Alexander Bode als Kandidaten für die Kreistagswahl in Spree-Neiße auf – und hatte schnell ein Problem mit der öffentlichen Berichterstattung. Der verurteilte Gewalttäter, der vorsätzlich den Tod eines Menschen mitverursacht hatte, als Vertreter einer rechtsextremen Partei, die sich als ‚wählbar’ präsentieren will?

Das Satiremagazin Extra 3 griff den Fall auf und interviewte Klaus Beier, den NPD-Landeschef in Brandenburg. Der behauptete, Bode würde mit der Kreistagskandidatur seine Politikfähigkeit beweisen wollen. Beier ‚wusste’ auch etwas anderes als der Bundesgerichtshof und brachte einen ‚Klassiker’ der Abwehr-Argumentation: Der Tod Farid Guendouls wäre ein „bedauerlicher Vorfall“, aber Bode gar kein Täter gewesen. Extra 3 schüttelte merklich den Kopf über diese „Resozialisierungsmaßnahme“ der NPD in Guben (Mitschnitt). Über deren weiteren Verlauf berichtete dann 2009 und 2010 die Lausitzer Rundschau.

Bode wurde im Übrigen 2008 nicht in den Kreistag gewählt. Ein Jahr später kam Extra 3 noch einmal auf Guben und ihn zurück. Die Sendung macht ein Ranking der „größten Straftäter in der NPD“ (Mitschnitt). Welcher Platz dabei für Bode raussprang? Raten Sie mal.

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