Über uns

Die Stadt Guben im 15. Jahr nach dem Tod Farid Guendouls

Zwischen dem 13. Februar 2013 und dem 13. Februar 2014 werden wir auf dieser Website redaktionell betreut fortlaufend in Kommentaren, Reportagen, Analysen, Interviews, Filmen und Bildern den Tod Farid Guendouls im brandenburgischen Guben, die kollektive Erinnerung daran sowie das heutige soziale und politische Leben der Stadt thematisieren. Wir wollen damit zum einen zu einer Erinnerung an die „Hetzjagd von Guben“ und den Tod des 28-jährigen algerischen Flüchtlings beitragen, zum anderen Reflexionen und Diskussionen über die damaligen und nachfolgenden Prozesse anstellen und anregen. Dabei sollen die Ereignisse und der Umgang in Guben mit den Geschehnissen in anderen deutschen Städten in Bezug gesetzt werden. Thematisiert werden sollen daher auch Initiativen, die an die Opfer der rassistischen und nazistischen Angriffe erinnern und die Widerstände, mit denen sie in den betreffenden Städten und Gemeinden konfrontiert waren und sind. Die nicht nur Farid Guendoul und Guben betreffende Frage ist dabei, wie den Opfern dieser Gewalttaten auch noch Jahre später gedacht werden kann und soll.

Die Website wird dezidiert parteiisch Position und die Perspektive der Betroffenen und Opfer rechter Gewalt beziehen und so einen Beitrag gegen die Tendenz leisten, die Taten zu verharmlosen und in der Konsequenz zu vergessen. Wir nehmen mit diesem Projekt eine Außenperspektive ein; niemand von uns lebt derzeit in Guben oder ist in politischen bzw. gesellschaftlichen Gremien der Stadt oder der Region aktiv. Auch wenn wir bisher seitens der Stadt keine Versuche sehen, einen der Tat angemessenen Umgang mit den Ereignissen zu finden, hoffen wir, dass wir im Zuge dieses Projektes Personen treffen werden, die daran interessiert sind, das Gedenken an Farid Guendoul und die Reaktionen auf seinen Tod erneut zu thematisieren.

Dieses Projekt ist auch der Versuch, die Auseinandersetzung mit rechten Gewalttaten nicht am Tag der Urteilsverkündung enden und sich in den folgenden Jahren ritualisieren zu lassen. Vor diesem Hintergrund freuen wir uns über den Kontakt zu Initiativen und Einzelpersonen, die diese Fragen und Prozesse, die Überlegungen und Erfahrungen mit uns diskutieren möchten.

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