RE:GUBEN » Kommentar http://www.re-guben.de fragt nach den Folgen des Todes Farid Guendouls, der am 13. Februar 1999 auf der Flucht vor einer Gruppe Neonazis in Guben starb. Was geschah in jener Nacht? Wie wurde mit der Tat umgegangen? Wie kann Gedenken gestaltet werden? Wie reagieren Politik und Gesellschaft? Fri, 02 May 2014 16:27:31 +0000 de-DE hourly 1 http://wordpress.org/?v=3.8 Warum jetzt? http://www.re-guben.de/?p=723 http://www.re-guben.de/?p=723#comments Thu, 12 Dec 2013 22:11:39 +0000 http://www.re-guben.de/?p=723 Den 15. Todestag von Farid Guendoul verstreichen zu lassen, ohne ein Statement abzugeben, hätte bedeutet, dass niemand in der Öffentlichkeit an ihn erinnert. Seine Familie in Algerien wird im kommenden Februar wahrscheinlich an ihn denken. Eine Handvoll Gubener_innen würde wie jedes Jahr am Gedenkstein ein paar Blumen niederlegen. Seine damalige Freundin, die seine Tochter geboren hat, wird ihn nicht vergessen haben. Die Lokalausgabe der Lausitzer Rundschau würde zwei oder drei Zeilen, vielleicht ein Bild abdrucken. Darüber hinaus gäbe es Schweigen. Ein Schweigen, dass der Mehrheitsgesellschaft in Guben gefallen würde, die nicht nur fragt, was sie mit einem Ereignis zu tun hat, dass fünfzehn Jahre zurück liegt, sondern auch, warum immer nur an das Negative erinnert wird. Guben habe schließlich inzwischen eine schöne Innenstadt, moderne Umgehungsstraßen und kann auf Verbesserungen auf dem lokalen Arbeitsmarkt verweisen.

Als wir uns dieses Szenario im Frühjahr des vergangenen Jahres auf einem Balkon in Berlin vor Augen führten, war uns klar, dass wir mit einem solchen Verlauf unzufrieden sein werden. Es sind nicht nur die Täter und ein Dutzend Nazis in Guben, die das Problem darstellen. Wenn in der sächsischen Kleinstadt Schneeberg an Wochenenden im November 2013 mehr als 1.000 Neonazis und rassistische Bürger_innen gegen eine Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende demonstrierten, dann überrascht mich das nicht. Es ist Rassismus, der in Kleinstädten wie Schneeberg so viele Menschen auf die Straßen treibt, wie zuletzt 1989 zur sogenannten friedlichen Revolution. Und ihr Ruf „Wir sind das Volk!“ ist nur konsequent. Das, was mich daran aber wirklich empört, sind 12.000 Schneeberger_innen, die an einem solchen Tag einfach zu Hause bleiben, die wegschauen und einen solchen Aufmarsch ignorieren und sich nicht gegen die Rassist_innen vor ihrer Haustür positionieren. Solange es die Gubener_innen nicht hinbekommen, einen Umgang mit dem tödlichen Rassismus und dem Gedenken an den getöteten Farid Guendoul in ihrer Stadt zu finden, ist jederzeit der richtige Zeitpunkt darauf zu reagieren und ihnen einen Spiegel vor die Nase zu halten. Guben ist nicht anders als Schneeberg, Hoyerswerda oder Mügeln. Wenn niemand von außen kommt, der die Realität sichtbar macht, dann wird sich auch niemand für sie interessieren.

 

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Warum jetzt? http://www.re-guben.de/?p=721 http://www.re-guben.de/?p=721#comments Thu, 12 Dec 2013 22:11:18 +0000 http://www.re-guben.de/?p=721 Die traurige Bilanz der vergangenen 23 Jahre: 27 Todesopfer in Folge rechter Gewalt allein in Brandenburg. Farid Guendoul war einer von ihnen. Sein Todestag jährt sich am 13. Februar 2014 zum fünfzehnten Mal. Viel Zeit ist also seit der sogenannten Hetzjagd von Guben vergangen. Viel Zeit, die zu Veränderungen hätte führen können. Im Kontext des Umgangs mit Opfern rechter Gewalt gilt: viel Zeit, in der sich hätte mehr verändern müssen. Aber damals wie heute lautet der Wunsch der Gubener Bevölkerung, „Gras über die Sache wachsen zu lassen“. Und damals wie heute ist dieser Wunsch moralisch hochgradig verwerflich.

Optisch hat sich in Guben in den vergangenen 15 Jahren einiges getan. Ja, es ist fast hübsch geworden, nur leben will dort kaum noch wer. Die kleine Stadt an der Neiße hat mittlerweile nur noch knapp 18.000 Einwohner. Gerade die Jüngeren nutzen Chancen, die Stadt zu verlassen. Daher ist der Anteil, der unter 25 Jährigen, hier nur noch gering. Nun sind es gerade die jungen Menschen, die gesellschaftliche Prozesse in Frage stellen und die durch Kreativität sowie dem Willen sich auszuprobieren, einer Stadt das „gewisse Etwas“ verleihen. Guben hat dies nicht.

Zähneknirschend schaue ich heute auf diese Stadt. Einer Stadt, in der das Erleiden von Rassismus für mich Alltag bedeutete. Ein alltäglicher Rassismus, der in der Gubener Bevölkerung nicht der Rede wert zu sein scheint, auch nicht, nachdem er ein Menschenleben forderte. Schön sanierte Plattenbauten und ein neuer Stadtkern trüben diese Erinnerungen nicht – denn ich erinnere mich.

Die Frage nach dem „warum jetzt“ stellt sich für mich nicht. Ganz im Gegenteil: Das Erinnern an Farid Guendoul, die Auseinandersetzung mit den Themen Rechtsextremismus und Rassismus ist für mich selbstverständlich und sollte es auch für die Gubener Bevölkerung sein. Doch die ältere Generation ist das Thema in ihrer Stadt leid und die jüngere Generation der Gubener, welche keine eigene Erinnerung an die Tatnacht haben, sondern nur wiedergeben kann, was an Erinnerungen an sie herangetragen wurde, hinterlässt den Eindruck, als würde es ein anderes Guben geben, „wo mal son Ausländer durch ne Scheibe gesprungen ist“. Von Erinnerungskultur scheint in Guben keine Spur zu sein.

 

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Warum jetzt? http://www.re-guben.de/?p=718 http://www.re-guben.de/?p=718#comments Thu, 12 Dec 2013 22:10:58 +0000 http://www.re-guben.de/?p=718 Am 13. Februar 2014 werden 15 Jahre seit dem gewaltsamen Tod Farid Guendouls vergangen sein. 15 Jahre, in denen man hätte vergessen können, was in jener Nacht geschah. Oder sogar 15 Jahre, in dessen Zuge man vergessen sollte, was in jener Nacht geschah. Dass diese Paraphrase so oder so ähnlich durchaus die Meinung eines gewissen Teils der Gubener Bevölkerung wiederspiegelt, verwundert leider nicht. Die Erfahrungen der Vergangenheit lassen eine solche Schlussfolgerung nahe liegen. Ob zum zehnten oder fünften Todestag Farid Guendouls, der Ruf, „die Sache“ endlich ruhen zu lassen und als „tragisches Unglück“ abzuhaken war stets zu vernehmen. Selbst einige Tage bzw. Wochen nach der Tat erschien nicht wenigen die Berichterstattung als „übertrieben“ oder gar „unnötig“. Schließlich war es ja nur eine Nacht, eine Tat, ein Toter, der ja nicht stellvertretend für die Stadt Guben und deren Bevölkerung stehen darf und kann.

Warum jetzt? – Damit auch knapp 15 Jahre später diesen Meinungen etwas entgegengesetzt wird; damit auch 15 Jahre später rassistische Morde nicht in Vergessenheit geraten und die Notwendigkeit eines aktiven Gedenkens aufgezeigt wird. Und das auch über die Stadtgrenzen Gubens hinaus. Denn geändert hat sich seit dem Tod Farid Guendouls nichts. Mindestens 80 Menschen in der Bundesrepublik wurden nach Angaben von CURA seitdem von (Neo-)Nazis ermordet, allein zehn davon im Land Brandenburg. Das Erinnern und Mahnen vor menschenverachtender Ideologie und ihren tödlichen Folgen ist stets notwendig – auch 15 Jahre später!

 

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Warum jetzt? http://www.re-guben.de/?p=716 http://www.re-guben.de/?p=716#comments Thu, 12 Dec 2013 22:10:32 +0000 http://www.re-guben.de/?p=716 Braucht Erinnerung einen bestimmten Zeitpunkt? Es scheint so, bedenkt man die öffentlichen Rituale an Gedenktagen. Die Auswahl so eines Tages ist Teil des Erinnerungsprozesses. Zu jedem Jahrestag oder – mit mehr zeitlichem Abstand zum Geschehen – in längeren Zyklen von 5 oder 10 oder 25 Jahren steht die Entscheidung: wir erinnern. Zugleich ordnet sie das Vergessen – die Vergangenheit ist nicht an jedem Tag des Jahres präsent; sie bestimmt nicht das Alltagsleben. Ein Gedenktag macht deutlich, dass das, woran erinnert wird, zurück in der Zeit liegt und abgeschlossen ist.

Neben einer solchen bewussten Auswahl hat Erinnerung immer einen Zeitpunkt, bestimmt durch das Jetzt, die vergangene Zeit und die Veränderungen darin. Wer kann sich noch erinnern und wer will öffentlich erinnern? Wie hat sich die Erinnerung selbst entwickelt? Wie ist das gegenwärtige Verhältnis einer Gesellschaft, eines Gemeinwesens oder einer Gruppe von Menschen zu dem Geschehen in der Vergangenheit? Welche Bedeutung wird ihm heute beigemessen? Von diesen Bedingungen hängt auch die Entscheidung für oder gegen ein öffenliches Erinnern ab. (Die ritualisierten Gedenktage sind so gesehen keine Selbstverständlichkeit.)

RE:GUBEN hat sich meines Erachtens für ein Dazwischen entschieden. Der 13. Februar 2013 und der 13. Februar 2014 markieren Anfang und Ende des Projekts. Es ist bewusst der Todestag Farid Guendouls gewählt, aber über ein Ritual hinaus soll auch daran erinnert werden, was sich aus dem Vergangenen entwickelt hat und was heute fortwirkt.

Warum jetzt? Als Grund dafür, dass es genau dieses Jahr ist, mag vielleicht erscheinen, dass die 15. Wiederkehr des Todestages eine besondere Zeitmarke in Guben darstellt. Vielmehr ist allerdings absehbar, dass der 13. Februar 2014 für eine Mehrheit genau das nicht sein wird. Freunde und Familie des Toten sind aus Guben weggegangen; ebenso viele, die in Folge der „Hetzjagd“ 1999 versuchten, sich in der Stadt zu engagieren. Kommunale Politiker haben es zum überwiegenden Teil geschafft, sich knapp 15 Jahre einer öffentlichen Erinnerung zu verweigern. Der eine oder andere hat sie öffentlich torpediert. Für viele Leute, die heute in Guben leben, liegen die damaligen Ereignisse weit entfernt, zurückgelassen. Heutige Jugendliche konnten sie selbst gar nicht bewusst wahrnehmen. Tradiert wurden allenfalls die noch immer abrufbaren Meinungen.

 

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„Eine politisch motivierte Tat kann nicht ausgeschlossen werden“ – Über das Unbehagen mit der Mutmaßung http://www.re-guben.de/?p=683 http://www.re-guben.de/?p=683#comments Mon, 02 Sep 2013 16:08:57 +0000 http://www.re-guben.de/?p=683 „Die Sachverständige Prof. John hat außerdem angeregt, eine Neudefinition von fremdenfeindlichen Straftaten vorzunehmen. Diese Neudefinition solle Ermittlungen gegen Rechtsextremismus als Standardaufgabe bei Gewalt gegen Einwanderer etablieren. Die Polizei erkenne fremdenfeindliche Straftaten bisher nur, wenn entsprechende Symbole aufgetaucht seien, wie Hakenkreuze, Bekennerschreiben etc. Deshalb müsse das Prüfen auf einen rechtsextremistischen Bezug als Standardermittlung bei Gewalt gegen Einwanderer eingeführt werden.“ (Empfehlung des NSU-Untersuchungsausschusses des Bundestages, Beschlussempfehlung und Bericht des 2. Untersuchungsausschusses nach Artikel 44 des Grundgesetzes, S. 828)

Wenn ich im Folgenden über zwei nicht aufgeklärte Gewalttaten in Guben schreibe, die im April und im Juli 2013 verübt wurden, kann ich nichts Belastbares über ihre Hintergründe sagen. Ich kenne sie nicht und die Polizei kann dahingehend keine Ermittlungsergebnisse vorweisen. Gleichwohl stelle ich Spekulationen in den Raum. Sie sollen hier aber nicht das eigentliche Thema sein. Vielmehr geht es um die Möglichkeit extrem rechter Motive, den Umgang damit und das Unbehagen mit der fehlenden Antwort auf die Frage, was geschehen ist.

Ein abgebrannter Imbissstand

In einer ersten Polizeimeldung vom 22. April 2013 hieß es kurz: „Feuerwehr und Polizei wurden nach einem Anruf gegen 01:25 Uhr am Montag in die Damaschkestraße gerufen. Auf dem dortigen Parkplatz stand ein seit kurzem nicht mehr genutzter Imbissstand in Flammen. Personen oder andere Gebäude waren nicht in Gefahr. Zur Schadenshöhe gibt es keine Erkenntnisse. Die Kriminalpolizei ermittelt zur Brandursache.“ Am 24. April schrieb die Lausitzer Rundschau: „Die Ermittlungen der Kriminalpolizei zu der Brandstiftung am Imbissstand in der Damaschkestraße haben ergeben, dass unbekannte Täter vor dem Brand gewaltsam in den Imbiss eingedrungen waren. Die genaue Brandursache ist noch nicht bekannt. Es liegen keine Erkenntnisse vor, die auf eine politisch motivierte Tat hindeuten können, ausgeschlossen werden kann sie jedoch auch nicht, teilt die Polizei mit.“

Offenbar ging es bei dieser Tat um die Zerstörung des Imbiss-Häuschens auf dem Kaufland-Parkplatz. Gegenüber auf der anderen Seite der Damaschkestraße steht ein Wohnblock, in dem viele potenzielle Zeugen leben, die aber zur nächtlichen Tatzeit offenbar nichts bemerken konnten. Zum Motiv der Tat kann die Polizei nichts sagen. Der oder die Täter haben keine Hinweise hinterlassen und so kommen selbstverständlich verschiedene Möglichkeiten in Betracht. Warum weist der Bericht dann explizit darauf hin, dass eine politisch motivierte Tat nicht ausgeschlossen werden könne? Ein Detail fehlt im Polizeibericht und in der Zeitungsmeldung – es handelte sich um einen Döner-Imbiss.

Abgebrannter Imbiss, April 2013

Abgebrannter Imbissstand, April 2013

Thomas Bürk und Beate Selders haben 2004 in einer Studie fremdenfeindliche und rechtsextreme Anschläge auf Imbissbuden im Land Brandenburg untersucht. Sie kamen unter anderem zu dem Ergebnis, dass es sich in Polizeimeldungen zu Imbissen im Fall von Vandalismus immer um Asia- oder Döner-Imbissbetriebe handelte (S. 57). Außerdem stellten sie in einer ihnen damals vorliegenden Dokumentation von Brandstiftungen an Asia- und Döner-Imbissen fest, dass in allen aufgeklärten Fällen die „Täter aus rechtsradikalen Szenen und deren Umfeld“ kamen (S. 77f.). Sagt die Statistik etwas über den Einzelfall? Nein. Aber sie zeigt ein Muster auf und nährt damit eine Vermutung. Im konkreten Fall tun die zeitliche Nähe der Tat zum 20. April und der Umstand, dass in dem Zeitraum die Gubener Nazi-Szene einmal mehr mit Propaganda-Aktionen aktiv war, ihr Übriges.

Im Juni hat der Gubener Stadtverordnete Peter Stephan (Die Linke) bei der Polizei nachgefragt. Die Polizeiinspektion Cottbus/Spree-Neiße teilte daraufhin mit, dass bislang keine Täter ermittelt werden konnten und es keine Hinweise auf ein fremdenfeindliches Motiv gebe. Parallel bekam RE:GUBEN von der Staatsanwaltschaft Cottbus die Auskunft, dass ein rechtsmotivierter Hintergrund nicht ausgeschlossen werden könne. Der Stand im Sommer 2013 war also wie zuvor: Imbissstand abgebrannt, Täter und Motiv unbekannt, Raum für Spekulationen.

Überfall an der Neiße

Am 10. Juli 2013 meldete die Lausitzer Rundschau: „Geschlagen und in die Neiße gestoßen wurde bereits am vergangenen Samstag ein Mann. Das berichtete die Polizei am gestrigen Dienstag. Der Vorfall ereignete sich zwischen 19.50 und 20.05 Uhr auf der Holzbrücke an den Neißeterrassen. Den Angaben zufolge näherten sich drei männliche Personen dem Geschädigten, einer schlug ihn mehrmals mit Fäusten ins Gesicht und stieß ihn dann in den Grenzfluss. Beobachtet wurde die Körperverletzung von mehreren auf Bänken sitzenden Jugendlichen. Die drei deutsch-sprechenden Täter sind etwa 30 bis 35 Jahre alt und zwischen 170 und 180 Zentimeter groß.“ Auch hierzu hat RE:GUBEN nachgefragt und von der Staatsanwaltschaft im Juli die Antwort bekommen: Rechtsmotivierter Hintergrund nicht ausgeschlossen. Aber eben auch nicht bestätigt.

Warum kann man in diesem Fall mutmaßen? Folgt man dem Polizeibericht, ging es ausschließlich um Gewalt, es handelte es sich nicht um einen Raub oder ähnliches. Es war offenbar keine Beziehungstat, Täter und Opfer müssen sich dem Bericht nach unbekannt gewesen sein. Die Tat wurde demnach spontan, brutal und aus einer Gruppe heraus ausgeführt. Das Muster spricht für geübtes Gewalthandeln. Wer fällt einem da als Tätergruppe, männlich, Anfang 30, in Guben ein? Auffällig ist, dass der Bericht über das Opfer keine Informationen gibt. Das dient möglicherweise dessen Schutz, verhindert aber auch, dass man aus der Person des Opfers Rückschlüsse auf die Motivation der Täter, etwa spezifische Feindschaften, ziehen kann. Wiederum Raum für Spekulation. Ein Mann wird zusammengeschlagen und in die Neiße gestoßen. Warum?

Nicht-Wissen

Wo liegt nun das Problem? Die Polizei kann nur das mitteilen, was sie in ihren Ermittlungen herausfindet. Wenn die Täter keine verwertbaren Spuren hinterlassen haben und sich erst recht nicht zu der Tat bekannt haben, wenn es keine Zeugen gibt oder sie sich nicht melden, was sollte die Polizei anderes sagen als, dass das Motiv unbekannt ist und sie nichts ausschließen kann? Solange die beiden Fälle nicht aufgeklärt sind, bleibt objektiv ein Nicht-Wissen. Insofern wäre es ein Fehler, den Taten zum Beispiel einen fremdenfeindlichen Hintergrund zuzuschreiben. Vielleicht lässt er sich zu einem späteren Zeitpunkt ausschließen, vielleicht wird er bestätigt. Wenn dies nicht passiert, muss man mit Mutmaßungen leben, wie es gewesen sein könnte, weil man aus Erfahrung Muster erkennt.

Darüber hinaus ist allerdings, nicht nur in den beiden genannten Fällen, auch festzustellen, dass in den Polizeiberichten Informationen fehlen. Es wurde beispielsweise nicht von einem Döner-Imbiss gesprochen. Würde ein Hinweis darauf die öffentliche Meinung im Fall einer Brandstiftung zu bestimmten, nicht belegbaren Schlussfolgerungen führen? Vielleicht. Andererseits dürfte zumindest einigen Gubenern klar sein, um welchen Imbiss es sich handelte. Die Strategie des Nicht-Redens lässt sich auch in den Polizeiberichten zu Parolen finden, die in der Obersprucke im Mai und im August 2013 mit Kreide geschrieben wurden. Nur aus dem Kontext war ein extrem rechter Hintergrund zu schließen – es sind jeweils relevante Daten für die Nazi-Szene. Zeitgleich tauchte zum 8. Mai ein Graffiti gegenüber des Pieck-Monuments auf, das heute übrigens immer noch zu lesen ist. Im August wurden Rudolf-Hess-Plakate geklebt. Da diese Aktionen in den Polizeimeldungen außen vor blieben und kein politisches Motiv benannt wurde, muss man sich mit Interpretationen behelfen. Welche Art von Kreideschreibereien ist es wert, dass die Polizei Ermittlungsverfahren einleitet und darüber berichtet?

Es gehört zu Polizeiarbeit in einem Rechtsstaat, vorurteilsfrei und unvoreingenommen zu ermitteln. Das heißt auch, in alle Richtungen zu ermitteln. Dass dies nicht immer geschieht, hat zumindest der NSU-Untersuchungsausschuss mit der eingangs zitierten Anregung wahrgenommen. Daneben kommt der Polizei aber auch eine wichtige Rolle im öffentlichen Diskurs zu. Was und wie sie über Straftaten berichtet, prägt die öffentliche Wahrnehmung.

Was tun mit der Dunkelziffer?

Der Umgang mit der Dunkelziffer, mit Straftaten, die nicht er- oder bekannt werden, ist aber nicht nur eine Herausforderung für die Polizei. Auch die Öffentlichkeit hat ein Interesse am Wissen insbesondere über Taten, die das Zusammenleben in einem Gemeinwesen treffen, zumindest sollte sie es haben (nicht nur im Fall gestohlener Autos und Fahrräder). Sie ist damit nicht angehalten, Polizeiarbeit zu übernehmen, auch nicht aufgrund von Mutmaßungen Urteile zu fällen. Sie kann aber immer wieder nachfragen, wie oben genannt in der Stadtverordnetenversammlung. Lokale Medien sind dahingehend ebenso gefordert, den Dingen auf den Grund zu gehen. Wesentlich ist das Interesse selbst, auch wenn den Antworten Grenzen gesetzt sind.

Wichtiger als Fragen an die Polizei erscheint dabei das Interesse an den Betroffenen von Gewalttaten. Was ist ihnen widerfahren, was sind die Folgen für sie, wie können sie damit umgehen, wie bewerten sie Angriffe? Ihre Perspektive fehlt zumeist in der öffentlichen Wahrnehmung. Eine Verschiebung der Aufmerksamkeit, weg von den unbekannten Tätern, bietet dagegen die Chance, sich mit Menschen und ihrem konkreten Erleben auseinanderzusetzen. Dass regional verankerte Beratungs- und Kommunikationsstrukturen, die sich um die öffentliche Vermittlung eben dieser Perspektive bemühen, faktisch fehlen, trägt letztlich auch zu dem bestehenden Diskurs-Defizit bei. Die Anregung, solche Strukturen auf- und auszubauen, ist übrigens auch im Bericht des NSU-Untersuchungsausschusses zu finden.

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Warum gedenken? http://www.re-guben.de/?p=501 http://www.re-guben.de/?p=501#comments Wed, 24 Jul 2013 19:10:46 +0000 http://www.re-guben.de/?p=501 Gedenken als nicht-privater Akt bedeutet in der Regel, dass an einem Jahrestag an einem für diesen Zweck bestimmten Ort eine Gruppe von Menschen zusammenkommt, die ein Ereignis, das mit Ort und Datum verbunden ist, als Anlass nimmt, die Erinnerung mit für sie wichtigen Aspekten zu verknüpfen. Gedenken bedeutet immer, das als erinnerungswürdig bestimmte Geschehen nicht um seiner selbst Willen zu erinnern, sondern in seiner Indienstnahme für aktuelle Zwecke. Häufig ist es mit dem Mahnen verbunden: vor einer Wiederholung, vor aktuellen Gefahren, vor den Handlungen anderer. Es ist mit Forderungen verknüpft: nicht zu vergessen, wachsam in der Gegenwart zu sein, Aufklärung zu leisten. Es dient der Abgrenzung: gegen frühere Formen oder gegen andere gesellschaftliche Gruppen, deren Gedenken als unangemessen bestimmt werden. Es ist damit in der Konsequenz die Konstituierung der eigenen Gruppe und eine Absicherung: Gedenken als wertende Erinnerung gegen das Vergessen der Umgebung. Die Teilhabe sichert Zugehörigkeit zu den erinnerungspolitischen Akteur/innen, damit zu einer als würdig definierten Form des Gedenkens und zu einer normativ positiv gesetzten Haltung.

Gedenken hat den Rahmen einer Auseinandersetzung mit dem Ereignis verlassen. Es ist nicht (mehr) notwendig, das Geschehen selbst, seine Ursachen oder Bedingungen zu verstehen, gesellschaftliche Konsequenzen zu bedenken oder sich mit ihnen im Sinne einer Informationsbeschaffung als Lernen zu beschäftigen. Gedenken ist geeignet, anstatt einer Auseinandersetzung zu stehen und ihr Fehlen zu überdecken. Es ist geeignet, als Schutz gegen Angriffe und Vorwürfe von außen zu dienen: „Aber wir gedenken doch einmal im Jahr.“

Von der Stadt Guben wäre als Minimalforderung zu verlangen, sie solle den Tod von Farid Guendoul als rassistische Hetzjagd durch rechte Gubener Jugendliche zur Kenntnis nehmen, damit wenigstens den Anstand zu besitzen, des Toten zu gedenken und ihn nicht als selbst verantwortlich für die Ereignisse zu diskreditieren. In der Umsetzung würde dies dann allerdings nicht nur bedeuten, dass die Stadt die Tat, das Opfer und die Täter anerkennt/benennt, sondern wiederum eben auch, dass sie sich als erinnerungspolitische Akteurin profilieren kann, die aus der Vergangenheit gelernt hat und sich gegen Kritiker/innen und anderer Erinnerungsgemeinschaften abgrenzen und absichern kann. Die Maximalforderung vor diesem Hintergrund wäre dann, einen Prozess der Auseinandersetzung mit dem Ereignis selbst und um seiner selbst willen nicht abzuschließen.

 

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Warum erinnern? http://www.re-guben.de/?p=503 http://www.re-guben.de/?p=503#comments Wed, 24 Jul 2013 19:10:29 +0000 http://www.re-guben.de/?p=503 Wir alle, jeder für sich und geteilt gemeinsam mit anderen, erinnern uns – an Menschen, Begebenheiten, Eindrücke, daran was wir erlebt haben oder was uns erzählt wurde. Wir wählen dabei aus. Wir erinnern uns an Vergangenheit nicht 1:1. Manches ist uns näher und wichtiger, manches soll es sein. Anderes liegt uns fern oder soll uns fern bleiben – wir vergessen es.

Diese Prozesse des Wiederholens von Informationen aus der Vergangenheit kommen nie ohne Deutung aus. Besonders für das öffentliche, kollektive Erinnern lautet einer der Standardmerksätze, dass die Inhalte und Formen der Erinnerung – und auch das, was ihr fehlt – mehr über die Erinnernden sagen als über die Vergangenheit. „Warum erinnern?“ schließt die Fragen „Woran?“ und „Wie?“ ein: Was können und wollen wir sagen?

Warum an einen Toten wie Farid Guendoul erinnern und an die Gewalttat, durch die er starb und deren Umstände in hohem Maße politisch waren? Wer den Toten kannte, könnte trauern, andere könnten aus Gründen der Pietät, aus moralischen Überzeugungen des Toten gedenken. Empörung über die Tat könnte ein Motiv sein, ebenso eine Kritik an gesellschaftlichen Verhältnissen, die in der Tat ihren Ausdruck fanden.

Nichts davon muss sein. Zwangsläufig gibt es aber eine Aussage in dem, was man tut oder lässt. Wie man sie bewertet, ist wiederum eine Frage der Moral. Setzt man die Ausgrenzung des Toten im Leben in der Erinnerung fort oder nicht?

Erinnern ist immer auch eine Entfernung von der Person oder dem Gegenstand der Erinnerung. Öffentliches Gedenken spielt sich in ritualisierten Formen ab. Ein erinnerter Toter wird postum zu einer öffentlichen Person, zum Symbol.

In Guben gab und gibt es – neben der aktiven Beteiligung und der passiven Akzeptanz – auch massive und anhaltende Einwände gegen die öffentliche Erinnerung an Farid Guendoul und an seinen Tod. Die selbstverständliche Ritualisierung und die selbstverständlichen Interessen der Erinnernden wurden kritisiert, wie auch relativierende „Fragen“ herangezogen, die nicht an Antworten interessiert sind: Warum ein Gedenkstein? Warum am gewählten Standort? Warum kein Gedenkstein für ein deutsches Gewaltopfer?

Die Versuche, Erinnerung in Abrede zu stellen, geben einen politischen Anlass zu erinnern. Öffentliche, aktive Erinnerung ist Auseinandersetzung. Dabei bildet die Erzählung dessen, was, wie, warum geschehen ist, die Voraussetzung für die Fragen, wie die heutigen Zustände geworden sind, wie sie sind, was sich geändert hat, was nicht und was anders werden soll.

 

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Warum gedenken? http://www.re-guben.de/?p=506 http://www.re-guben.de/?p=506#comments Wed, 24 Jul 2013 19:10:17 +0000 http://www.re-guben.de/?p=506 In Städten wie Guben, Hoyerswerda oder Mügeln sind diejenigen, die die Stadt als Opfer einer Medienkampagne sehen, nicht rar. Das was vorgefallen ist, gehöre der Vergangenheit an. Dies ist die Botschaft an diesen Orten. Spätestens einen Tag nach der Tat. Heute sei alles anders, fügt man dem hinzu. Das könne hier nicht mehr geschehen. Und überhaupt sei ja das, was geschehen ist, so falsch dargestellt worden. Denn eigentlich sei man „weltoffen und tolerant“. Und „die Medien“ hätten übertrieben und gelogen. Darüber ist man sich einig. Ohne jemals öffentlich zu benennen, was eigentlich konkret gemeint ist mit diesem damals Geschehenen, entsteht ein nebulöser Mythos, der in der Stadt von Generation zu Generation weitergegeben wird und über dessen Details man sich einig ist innerhalb der Gemeinschaft. Mit der eigentlichen Tat hat das alles schon längst nichts mehr zu tun.

Ein Gedenken an Farid Guendoul und an den rassistischen Akt, der zu seinem Tod führte, wird diese Mechanismen nicht aufbrechen. Das Gedenken kann nichts rückgängig machen. Und wie man es auch dreht und wendet: Sein Tod wird so wie alle rassistischen Gewalttaten umsonst gewesen sein. Daran wird man mit einem Gedenken nichts ändern. Noch nicht mal bessere Menschen würde es aus den Gubener_innen machen, wenn sie an die tödliche rassistische Gewalt in ihrer Stadt erinnern und diese auch als solche benennen. Diejenigen, die leugnen, herunterspielen oder wegsehen werden immer in der Mehrheit bleiben. Das sind die, die übrig bleiben, wenn der Rest abgewandert ist. Das Nutzlose wird siegen. Das Nutzlose bleibt liegen. Warum also gedenken?

Der Philosoph Leo Baeck setzte einer Welt, in der das Schlechte sich weitet, ein gewaltiges ‚Und dennoch’ entgegen. Es geht nicht darum, zu gewinnen oder die Welt zu verändern, bei diesem ‚Und dennoch’, sondern darum, dass man die Dinge tut, die richtig sind. Ich brauche keine moralische Urteilskompetenz und keine weiteren Begründungen dafür. Am 13. Februar in Guben daran zu erinnern, dass Rassismus tödlich ist und dass Farid Guendoul an dem Ort, an welchem er Schutz suchte, sterben musste, halte ich für das Richtige.

 

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Warum gedenken? http://www.re-guben.de/?p=493 http://www.re-guben.de/?p=493#comments Wed, 24 Jul 2013 19:09:55 +0000 http://www.re-guben.de/?p=493 Das Gedenken umfasst das Pflegen bzw. Wachhalten einer Erinnerung – das Pendant ist das Vergessen. Die Gründe, welche Gedenken notwendig machen, sind gekennzeichnet von Gefühlen. Wobei unsere Gefühlswelt auch den Umfang sowie die Art und Weise des Gedenkens bestimmt. Bleibt noch die Frage offen, wessen wir gedenken. Der Verlust einer geliebten Person wird beispielsweise immer wieder Prozesse des Erinnerns in uns hervorrufen. Ebenfalls können einschneidende historische, gesellschaftliche und politische Ereignisse Gedenkprozesse auslösen. Ein solches einschneidendes Ereignis soll hier auch die Tat des 13. Februars 1999 darstellen.

Unser Gedenken gilt Farid Guendoul. Rassistisch motiviert wurde er in Guben von einer Gruppe rechter Jugendlicher zu Tode gehetzt. Unfassbar die Tat, unfassbar der öffentliche Umgang mit ihr im Folgenden. Ein Haupttäter, der nichts zu bereuen hat, und eine Stadt, welcher der eigene Ruf das Wichtigste ist, sollten neben der Tat als solche Anlass genug bieten, immer wieder die Erinnerung an Farid Guendouls dramatischen Tod einzufordern. Die Erkenntnis, dass der unfreiwillige Tod eines Flüchtlings in einer brandenburgischen Kleinstadt nicht bei allen das gleiche Maß an Erinnerung auslöst, soll hier nicht zur Diskussion stehen. Dass es mittlerweile nur noch wenig öffentliches Gedenken in Guben gibt, gehört jedoch angeprangert.

Warum Gedenken? Damit nicht vergessen wird, damit nicht weiterhin geleugnet werden kann, damit endlich auch eine breite Auseinandersetzung mit dem Thema Rassismus stattfinden kann, damit präventiv und zukunftsorientiert gehandelt werden kann, damit kein weiterer Mensch sein Leben lassen muss.

 

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Warum gedenken? http://www.re-guben.de/?p=496 http://www.re-guben.de/?p=496#comments Wed, 24 Jul 2013 19:09:37 +0000 http://www.re-guben.de/?p=496 Warum an einen rassistisch motivierten Übergriff erinnern, an dessen Ende ein Mensch sein Leben verlor? All diejenigen, die auch nur einen kleinen Funken Humanismus in sich tragen, werden nicht lange überlegen müssen, um Antworten zu finden. Motive, wieso das Erinnern und das Aufzeigen menschenverachtender Praxen notwendig sind, gibt es zu Genüge. Das ist zum einen die Tat an sich, deren Rohheit nur schwer mit Worten gerecht zu werden ist. Zum anderen sind die Reaktionen auf die Tat, die öffentliche Debatte über die Wertung und den Umgang mit eben dieser sowie die alltäglichen Verhältnisse Anlass.

Rassistische Übergriffe sind Bestandteil des deutschen Alltags. Ihre Wahrnehmung, ob medial oder im Bewusstsein der Menschen, reicht jedoch oftmals nicht über ein Strohfeuer hinaus. Abläufe werden förmlich zu Routinen: Am Anfang steht das Anfechten und Leugnen rassistischer Motive und Realität. Dies wird meist so lang versucht, bis die Fassade so stark bröckelt, dass eine Aufrechterhaltung nicht mehr möglich ist. Es folgt mit etwas Glück ein kurzer Aufschrei, die Empörung über die Tat und Beschämung darüber, dass so etwas „hier“, „bei uns“ möglich sei. Vor allem letzteres bleibt, hilft es doch, sich und seine unmittelbare Umwelt von etwaigen „Bösen“ abzugrenzen. Dann kommt die Ruhe und das Schweigen, wenn es um den Umgang mit den Opfern und die Anerkennung der Realität geht. Am Ende steht der fast schon notorische Zwang des Verdrängens und Vergessens. Dieses einfache Schema ist leider zu oft zu beobachten. Ob Medien, Sicherheitsbehörden, Justiz, Kommunen/Land/Staat – die Opfer, ihre Angehörigen oder gar Hinterbliebenen haben häufig einen sehr ähnlichen Kampf mit ihnen auszutragen. Dieser Zustand, die deutsche Mehrheitsgesellschaft, ist Ursache und Erklärung zugleich für die Notwendigkeit des Gedenkens.

Bedarf eine Erinnerung und Mahnung an menschverachtende Exzesse einer Rechtfertigung? Allein, dass wir uns diese Frage noch stellen müssen, belegt die Unerlässlichkeit des Gedenkens.

 

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